Back to top

Berufsunfähigkeitsschutz für Schüler
– Eltern schützen die spätere Arbeitskraft ihres Kindes

Schüler haben noch keinen Beruf und dennoch können ihre Eltern sie schon gegen das Risiko der Berufsunfähigkeit versichern. Die Vorteile liegen auf der Hand: In jungen Jahren sind die meisten noch bei guter Gesundheit und profitieren von niedrigen Prämien. 

Normalerweise steht Ihrem Kind in der Schulzeit noch die ganze Welt offen. Tierärztin, Profifußballer, Lehrerin oder Pilot: Viele Kinder wissen schon sehr früh, was sie später mal am liebsten werden wollen. Aber was passiert, wenn ihr Kind aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalles die Schule nicht mehr besuchen oder eine Ausbildung absolvieren kann?

Thema/Kategorie

Denn immer mehr Schüler haben psychische Probleme wie Depressionen, Burnout oder Angststörungen. Dies wird häufig durch Stress ausgelöst, der beispielsweise durch hohen Leistungsdruck in der Schule, digitale Reizüberflutung und Mobbing in den sozialen Medien entstehen kann. Die Anzahl der 13- bis 18-Jährigen mit einer Depression nahm zwischen den Jahren 2007 und 2017 um 119 Prozent zu. Auch die Anzahl der Schüler und Schülerinnen mit Burnout stieg bei den 6- bis 12-Jährigen auf das Doppelte und bei den 13- bis 18-Jährigen um 114 Prozent. Die psychischen Belastungen durch die Corona-Pandemie sind dabei noch nicht statistisch erfasst.

Eine psychische Erkrankung ist heute die Hauptursache für eine Berufsunfähigkeit. Daher ist eine frühzeitige Absicherung der Arbeitskraft ihres Kindes wichtig und sinnvoll.

So früh wie möglich absichern

Die Versicherung gegen Berufsunfähigkeit ist eine der wichtigsten Versicherungen. Auch die Verbraucherzentralen werten sie als unverzichtbar für alle, die von ihrem Einkommen leben.

Eine frühzeitige Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) für Schüler ist sinnvoll, da bei Vertragsabschluss unter anderem der Gesundheitszustand ausschlaggebend dafür ist, ob man einen umfassenden Versicherungsschutz erhält. Da junge Menschen in den meisten Fällen noch keine gesundheitlichen Einschränkungen haben, können sie leichter eine Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Risikozuschläge oder Leistungsausschlüsse abschließen als zu einem späteren Zeitpunkt in ihrem Leben. Ein weiterer Vorteil sind die niedrigen Beiträge. Denn je früher ein Einstieg in die Berufsunfähigkeitsversicherung stattfindet, desto günstiger ist diese. Früh einsteigen, zahlt sich also aus. Und egal ob Schule, Ausbildung, Studium oder Beruf. Die Absicherung gegen Berufsunfähigkeit besteht ein Berufsleben lang.

Häufigste Ursachen für Beruf- und Erwerbsunfähigkeit 2019
shutterstock_642372820_c_rawpixel.com_.jpg
Eltern schützen die spätere Arbeitskraft ihres Kindes
Ansprechpartner
Katrin Musche
Katrin MuscheBeratung Krankenversicherung
Tel.
030 206732-148
Fax
030 206732-312
E-Mail
E-Mail senden

Praxisbeispiel:

Ein früher Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung als Schüler muss über die gesamte Laufzeit gesehen nicht unbedingt teurer sein als ein späterer Abschluss. Hat der nach der Schulzeit tatsächlich ausgeübte Beruf aber ein hohes Risiko für Berufsunfähigkeit, kann sich sogar ein deutlicher finanzieller Vorteil über die gesamte Laufzeit ergeben.

Schließt eine 12-jährige Schülerin eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit 1.000 EUR Garantierente ab, so zahlt sie knapp 50 Euro im Monat, also über die gesamte Laufzeit bis Alter 67 insgesamt 33.000 Euro. Wird sie beispielsweise Altenpflegerin und schließt erst mit 30 Jahren eine Berufsunfähigkeitsversicherung ab, zahlt sie ab etwa 130 Euro Monatsbeitrag und somit über die restliche Laufzeit aufsummiert rund 58.000 Euro. Bei einem Abschluss als Schülerin hätte sie demnach 25.000 Euro gespart.

Bei einem 30-jährigen Fliesenleger wäre diese Ersparnis noch deutlicher, bei einem Monatsbeitrag von 190 Euro würde er über die gesamte Laufzeit knapp 84.000 Euro zahlen und bei Abschluss als 12-jähriger Schüler über 50.000 Euro sparen können.

Zu guter Letzt ist eine Absicherung im frühen Alter schon deswegen sinnvoll, da auch Schüler und Schülerinnen von Krankheiten, Stress und Unfällen betroffen sein können. Die Berufsunfähigkeitsabsicherung schützt ihr Kind vor dadurch ausgelösten finanziellen Sorgen ein Berufsleben lang.

Angebote bereits ab einem Alter von 10 Jahren

Berufsunfähigkeitsschutz gibt es bereits ab einem Eintrittsalter von 10 Jahren. Ein früher Abschluss ist über die gesamte Laufzeit gerechnet nicht unbedingt teurer als bei einem Abschluss erst zehn Jahre später. Und der Versicherer springt ein und zahlt die Leistung, egal ob man als Schüler, Auszubildender, Student oder bereits Berufstätiger zu mindestens 50 Prozent länger oder dauerhaft berufsunfähig wird. Zusätzlich kann man bei bestimmten Anlässen (z.B. bei Wechsel der Schulform oder bei einem Berufswechsel) den Beitrag überprüfen lassen. Eine dauerhafte Invalidität im Schulalter kommt sicher nicht so häufig vor, aber auch Schüler und Schülerinnen können von Krankheiten und Unfällen betroffen sein. Wenn ein Kind etwa wegen einer psychischen Erkrankung länger in einer Klinik behandelt werden muss oder an Krebs erkrankt ist, erhält es auch als Schüler die Leistung vom Versicherer.

Die Tätigkeit „Schüler“ wird von den meisten Versicherern als Beruf definiert. Einen Leistungsanspruch aus einer Berufsunfähigkeitsversicherung haben Schüler dann, wenn sie aus gesundheitlichen Gründen für mindestens sechs Monate zu mindestens 50 Prozent nicht in der Lage sind, Tätigkeiten auszuüben, die den Schulbesuch prägen. Zwar haben Schüler keinen unmittelbaren Einkommensausfall, aber durch eine BU-Rente ist es für Eltern oft leichter, mögliche Kosten zu decken, die durch die Schulunfähigkeit entstehen.

Vorteil bei der Einstufung des „Berufsrisikos“

Der Versicherer stuft nahezu alle Berufe in Risikogruppen ein. Personen in Berufen mit starker körperlicher oder psychischer Belastung haben ein erhöhtes Risiko für Berufsunfähigkeit, während Akademiker es seltener werden. 

Der Vorteil eines frühen Abschlusses als Schüler liegt in dem einfachen Zugang zum Berufsunfähigkeitsschutz bei in der Regel gutem Gesundheitszustand in jungen Jahren. Dies sichert dem Schüler dauerhaft niedrige Beiträge ein Berufsleben lang, unabhängig vom tatsächlich später ausgeübten Beruf.

Wichtige Voraussetzungen für eine sichere Berufsunfähigkeitsversicherung

 

  • Nachversicherungsgarantie

Bei einem frühzeitigen Vertragsabschluss im Schulalter sollten Eltern darauf achten, dass in der Berufsunfähigkeitsversicherung eine Nachversicherungsgarantie, auch Erhöhungsoption genannt, enthalten ist. Dadurch ist eine nachträgliche Erhöhung der Leistungen (BU-Rente) ohne erneute Gesundheitsprüfung möglich. Dies ist wichtig, denn sollte ihr Kind später ein höheres Einkommen beziehen, heiraten oder Kinder bekommen, reicht die ursprünglich versicherte Leistung oft nicht mehr aus und kann dann gegen höhere Beiträge angepasst werden.

 

  • Beitragsüberprüfungsoption

Mit dieser Besserprüfung besteht die Möglichkeit, abhängig vom Anlass, die Berufsgruppe überprüfen zu lassen und dadurch möglichweise Beiträge zu sparen. Anlässe wären hier zum Beispiel der Wechsel von der Realschule auf das Gymnasium, der Beginn einer Ausbildung oder eines Studiums, der Berufsstart oder auch ein Wechsel des Berufes. So könnte eine versicherte Person, die beispielsweise später als Jurist/in arbeitet, aber ursprünglich als Schüler/in mit einem mittleren Risiko eingestuft wurde, vom Versicherer prüfen lassen, ob sie in eine Berufsgruppe mit geringerem Risiko und dadurch niedrigeren Beiträgen eingestuft werden kann.

 

  • Versicherungs- und Leistungsdauer bei steigendem Rentenalter

Für einen optimalen Versicherungsschutz, sollte eine Versicherungs- und Leistungsdauer bis zum 67. Lebensjahr vereinbart sein. So kann im Ernstfall der nahtlose Übergang in die Altersrente sichergestellt werden.

Da über die Regelaltersgrenze immer wieder diskutiert wird, ist es gut, wenn der Versicherer eine Verlängerungsoption anbietet. Dann besteht die Möglichkeit, auf Antrag die Vertragsdauer über die gleiche Zeitspanne zu verlängern, über die der Gesetzgeber die Regelaltersgrenze anhebt.

 

  • Verweisbarkeit

Der Versicherer sollte keine Möglichkeit zur abstrakten Verweisung haben.

In der Praxis würde dies sonst bedeuten, dass falls die versicherte Person später im Berufsleben den aktuellen Beruf aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalles nicht mehr ausüben könnte, der Versicherer die Möglichkeit hätte zu prüfen, ob nicht eine vergleichbare Tätigkeit ausgeübt werden könnte. Dann könnte der Versicherer die Zahlung der BU-Leistung verweigern.

 

  • Option auf Zahlpausen bei finanziellem Engpass

Manchmal kommt es zu Zahlungsproblemen beispielsweise wegen Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit oder Elternzeit. Dann besteht die Möglichkeit, die Zahlung der Beiträge vorübergehend auszusetzen, ohne den Versicherungsschutz zu verlieren. Dies sollte ohne Angaben von Gründen, zinslos und mehrmals möglich sein.

Fazit:

Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Schüler sichern Sie ihrem Kind einen unerlässlichen Schutz, heute und auch in Zukunft. Diese Absicherung startet im jungen Alter mit den besten Bedingungen und lässt sich meist flexibel an das weitere Leben anpassen. So können Sie als Eltern frühzeitig das selbstbestimmte Leben und spätere Einkommen ihrer Kinder vor Berufsunfähigkeit durch Krankheit, Unfälle oder psychische Belastungen schützen.

Haben Sie Fragen zu diesem Thema? Dann rufen Sie uns an unter 030 206732-148.

Alle IPV-Journal online ansehen