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Auslandsentsendungen von Mitarbeitern und ihre Krankenversicherung
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Auslandsentsendungen von Mitarbeitern und ihre Krankenversicherung – worauf muss man dabei achten?

Stand: 16. September 2024

Im Zuge der Globalisierung entsenden immer mehr Unternehmen ihre Mitarbeiter ins Ausland. Um der Fürsorgepflicht gerecht zu werden, müssen Unternehmen einiges beachten. Essenziell für eine möglichst sorgenfreie Zeit im Ausland: Arbeitgeber sollten ihre Mitarbeiter mit einer internationalen Krankenversicherung (IKV) absichern.

Immer häufiger entsenden Unternehmen Mitarbeiter ins Ausland. Dabei ist zwischen unterschiedlichen Formen der Entsendung zu unterscheiden: In den meisten Fällen handelt es sich dabei um „Expatriates“ (Expats), d.h. um Arbeitskräfte, die von ihrem Unternehmen über einen Zeitraum von in der Regel ein bis fünf Jahren ins Ausland entsendet werden. Weiterhin gibt es die Variante der „Impatriates“ (Impats) – hier erfolgt der Einsatz von Mitarbeitern eines ausländischen Unternehmens in einer deutschen Niederlassung. Neben der „klassischen“ Auslandsentsendung können zudem auch Dienstreisen und mobiles Arbeiten im Ausland über eine internationale Krankenversicherung abgesichert werden, um Mitarbeitern im Falle eines Notfalls die bestmögliche Unterstützung zu gewährleisten.

Eine Auslandsentsendung birgt Chancen und Risiken

Die Vorteile einer Auslandsentsendung liegen auf der Hand: Firmen nutzen ihre Marktchancen im globalen Wettbewerb. Mitarbeitern dient der Auslandsaufenthalt sowohl im Hinblick auf die berufliche als auch auf die persönliche Horizonterweiterung – oft auch in Verbindung mit einem Karrieresprung. Allerdings folgen auf die Euphorie häufig auch Probleme. Viele der im Ausland tätigen Mitarbeiter beenden aus persönlichen, familiären, beruflichen oder kulturellen Gründen ihren Auslandseinsatz vorzeitig. Zu einer besonderen Herausforderung können auch gesundheitliche Probleme im Ausland werden.

Umso wichtiger ist es, eine Auslandsentsendung richtig vorzubereiten: Etwa ein Jahr sollte für die richtige Planung und Vorbereitung eines Auslandseinsatzes eingeplant werden. Arbeitgeber müssen Mitarbeiter über Risiken während des Auslandsaufenthaltes aufklären. Dazu gehören auch relevante Informationen zu Steuerrecht, Sozialversicherung – und auch zum privaten Kranken- und Unfallschutz, denn schließlich leistet längst nicht jede Versicherung auch im Ausland. Hier lauern Fallen, die selbst schon erfahrenen, global agierenden Unternehmen zum Verhängnis geworden sind.

Ein Muss bei Auslandsentsendungen: Die internationale Krankenversicherung

Ein zentraler Aspekt ist die richtige gesundheitliche Absicherung der Mitarbeiter, denn die Fürsorgepflicht besagt, dass Unternehmen den Mitarbeitern gegenüber in der Verantwortung stehen und im Krankheitsfall die Kosten übernehmen müssen. Diese Verpflichtung gilt auch gegenüber Familienangehörigen, sofern sie den Mitarbeiter im Ausland begleiten oder besuchen. Zwar besteht die Möglichkeit, dass ein Unternehmen über die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) die Aufwendungen erstattet bekommt, die auch im Inland angefallen wären, aber gerade im Ausland können noch wesentlich höhere Behandlungskosten entstehen. Wenn etwa ein Krankenrücktransport notwendig wird, kommen schnell Kosten in fünfstelliger Höhe zusammen. Daher ist eine gute und zuverlässige internationale Krankenversicherung elementar für die Auslandsentsendung.

Bei der Wahl der internationalen Krankenversicherung gibt es einige wichtige Aspekte, die im Hinblick auf einen geeigneten Versicherungsschutz zu beachten sind. Egal, wo man sich gerade auf der Welt befindet: Man sollte sich auf einen zuverlässigen und erstklassigen Gesundheitsschutz verlassen können.

Achten Sie auf folgende wichtige Bestandteile im Versicherungsschutz:

  • Unmittelbare Hilfe im Notfall
    Immer mal wieder kann es während eines Auslandsaufenthaltes vorkommen, dass ein medizinischer Notfall eintritt, bei dem eine schnelle Hilfe erforderlich ist – und zwar unabhängig von Zeit und Ort. Gerade wenn eine medizinische Behandlung in unmittelbarer Nähe nicht durchführbar ist, ist es wichtig, dass es eine 24-Stunden erreichbare Notfall-Hotline gibt, auf die man sich verlassen kann. Diese kann einen möglicherweise erforderlichen Transport zum nächstgelegenen medizinischen Leistungserbringer sicherstellen oder in schwerwiegenden Fällen sogar einen Rücktransport ins Heimatland organisieren.

 

  • Direktabrechnung mit den Leistungserbringern
    Ein besonderer Vorteil besteht für den Expatriate, wenn er im Falle einer Behandlung in einem Krankenhaus nicht finanziell in Vorleistung treten muss. Weltweit agierende Versicherungsunternehmen haben mit zahlreichen medizinischen Einrichtungen spezielle Vereinbarungen, die untereinander Direktabrechnungen ermöglichen und somit den Versicherten finanziell entlasten.

 

  • Versichertenkarte
    Nicht nur im Notfall hilft die Versichertenkarte dabei, alle Versicherungsdaten griffbereit zu haben. Bei Krankenhäusern oder sonstigen medizinischen Einrichtungen, mit denen eine Direktabrechnung vereinbart ist, sorgt sie auch dafür, dass versicherte Personen nicht in finanzielle Vorleistung treten müssen.

 

  • Schnelle und einfache Abwicklung der Rechnungserstattung
    Die Abwicklung der Versicherungsangelegenheiten sollte schnell und unkompliziert durchgeführt werden können. Online-Tools oder Apps erleichtern den „Papierkram“ und ermöglichen, dass Rechnungen einfach online eingereicht werden können. Sie erleichtern auch die Suche nach Netzwerkpartnern, bieten nützliche Informationen zu Krankheitsbildern und Tipps für das Aufenthaltsland.

 

  • Versicherungsschutz im Heimatland
    Sofern Mitarbeiter eine kurzzeitige Rückkehr ins Heimatland planen – zum Beispiel aufgrund eines Familienbesuchs oder eines beruflichen Termins – so ist darauf zu achten, dass auch während dieser Zeit umfassender Versicherungsschutz besteht.

 

  • Freie Arzt- und Krankenhauswahl
    Gerade im Ausland ist vieles neu und unbekannt. Häufig verlässt man sich daher auch auf Empfehlungen von den neuen Kollegen und Bekannten. Es ist daher von Vorteil, wenn ein Expatriate über seine Versicherung die freie Wahl des medizinischen Behandlers hat, ohne eine vorherige Genehmigung einholen zu müssen.

 

  • Digitale Gesundheitsversorgung
    Egal wo sich Mitarbeiter befinden, mit Telemedizin-Services sind sie weltweit bestens beraten. Besonders für Expatriates, die zu Beginn ihres Auslandseinsatzes noch nicht mit ihrem Umfeld und dem lokalen Gesundheitssystem vertraut sind, ist dies von unschätzbarem Wert. Sie können bequem von zu Hause aus über eine persönliche Video- oder Telefonberatung mit qualifizierten Ärztinnen und Ärzten sprechen, eine Zweitmeinung einholen und sogar Unterstützung bei psychischen Problemen erhalten.

 

Fazit: Gut abgesichert ins Abenteuer Ausland

Damit weder Arbeitgeber noch Mitarbeiter nach einer Krankheit oder einem Unfall vor Problemen stehen, sollte der Abschluss einer internationalen Krankenversicherung Teil der Planung und Organisation vor Entsendung von Mitarbeitern ins Ausland sein. Neben der finanziellen Absicherung im Krankheitsfall stehen beim Versicherungsschutz besonders dessen Umfang und die Serviceleistungen im Vordergrund – gerade bei dem Abenteuer eines Auslandsaufenthaltes.


© IPV Industrie-Pensions-Verein e. V.
Stand: 16. September 2024
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Katrin Musche
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